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Social Media Guidelines von Museen

Der Einsatz von Social-Media-Diensten und Plattformen wie Twitter oder Facebook bietet Museen und Kultureinrichtungen neue Möglichkeiten, mit ihren Zielgruppen in Kontakt zu treten. Die Kommunikation in den Sozialen Medien ist dezentral organisiert, und es sind viele Akteure beteiligt, also z.B. nicht nur die Abteilung für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, sondern auch Kuratoren und Museumspädagogen. Umso wichtiger ist es, klare Regeln für die Nutzung dieser Kanäle zu vereinbaren, damit bei aller Offenheit ein professionelles Auftreten gewährleistet ist.

Wir sammeln an dieser Stelle Beispiele für Social Media Guidelines von Museen und Kultureinrichtungen. Für Hinweise auf weitere öffentlich zugängliche Dokumente sind wir dankbar.

Konventionen und Tipps zu Einzelfragen:

Richtlinien für die Kommentierung

  • SchirnMag (Blog der Frankfurter Kunsthalle Schirn)

Erläuterungen der eigenen Social Media Strategie für die Nutzer

Weitere Anregungen zum Thema.


Website (Sammlung Guidelines)
Social Media Guidelines der National Museums Scotland

Eine Zusammenstellung von Richtlinien zu den Themen:

  • Blogging
  • Flickr
  • Twitter
  • Verwendung von Fotos

Wiki

Das Getty Museum in Los Angeles hat Richtlinien zu seinem Auftritt in verschiedenen Social Media-Kanälen in Form von Wikis zusammengestellt:


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In den Richtlinien zum Gebrauch des Internets des Powerhouse Museum findet sich auch ein Abschnitt über den Auftritt in den Sozialen Medien.

Schon etwas älter, aber noch immer interessant ist die

Blogs Policy des Powerhouse Museum, Sydney (2007)

In dieser Richtlinie werden vor allem die Fragen der Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten innerhalb des Museums ausführlich behandelt.


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Blog Guidelines des Indianapolis Museum of Art (2009)

Auf drei Seiten führt der Text die Mitarbeiter des Indianapolis Museum of Art in die Benutzung des Museumsblogs ein. Die Richtlinien beschränken sich auf das Wesentliche („don’t try to sell your old mountain bike through this blog“), enthalten aber einige Punkte, die speziell im Museumskontext interessant sind.


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Blog Guidelinesdes Walker Art Center, Minneapois (2009)

Knappe Anweisungen für die Mitarbeiter des Walker Art Center.


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Handreichung
 des Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), Münster (2010)

Die Handreichung des LWL wurde konzipiert, um der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Museen Orientierung für den Einsatz der Social Media zu geben. Dabei geht es um ganz praktiscche Fragen wie: Welche Blog-Software soll eingesetzt werden? Darf in der Arbeitszeit dienstbezogen gebloggt werden? Welche Fallstricke lauern in der Freizeit bei privaten Äußerungen über die LWL-Arbeit auf Facebook?

Ziel ist es also, die Mitarbeiter über die Möglihckiten und Grenzen von Social Media zu informieren. Als dezidierte Pilotprojekt werden die
Ausstellung „AufRuhr 1225. Ritter, Burgen und Intrigen“ und die Kulturhauptstadt Ruhr 2010 genannt. Nach Auswertung dieser Projekte ist eine Aktualisierung der Handreichung geplant.


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Online Strategy
 der Tate, London

In diesem umfassenden Papier zur Online-Strategie der Tate ist auch von den Social-Media-Aktivitäten des Hauses die Rede. Die Ziele sind hoch gesteckt und beziehen den intensiven Dialog mit den Besuchern, Interessenten und Stakeholdern ausdrücklich mit ein: „Our ambition is to make Tate Online the most engaging and most social arts website, to match this with the richest, deepest arts content found anywhere on the web, and to pair this with an increased presence for Tate beyond our own website, so that we engage with Tate audiences wherever they are active online.“


Konventionen und Tipps und Hinweise zu Einzelfragen

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 Tipps for Conference Bloggers von  Bruno Giussani und Ethan Zuckerberg

Eine schöne Zusammenstellung von Aspekten, die man beachten sollte, wenn man live von einer Tagung bloggen möchte. (Außerdem ein wunderbares Beispiel, wie man eine eher technische Materie durch anspruchsvolles Layout und schöne Illustrationen ansprechend vermitteln kann.)


Richtlinien für die Kommentierung

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Richtlinien von SchirnMag – Das Magazin der Kunsthalle Schirn in Frankfurt


Erläuterungen der eigenen Social Media Strategie für die Nutzer

National Museum of Scotland– Erläuterungen zur Social Media Strategie

 


Weitere Anregungen

Der Brachenverband BITKOM  hat einen Leitfaden für die Erstellung von Social Media Guidelines als PDF herausgegegeben. 

In der Marketing Review St. Gallen ist 2013 eine ausführliche Studie (kostenpflichtig) zum Thema Social Media Guidelines aus Unternehmenssicht erschienen (Autoren: Philipp A. Rauschnabel, Kirsten Mrkwicka, Verena Koch, Prof. Dr. Björn S. Ivens). Eine Zusammenfassung findet sich auf der Website der Uni Bamberg.

Siehe auch den Überblick von Christian Gries zu diesem Thema

und den Blogpost von Jim Richardson.

Eine schöne Darstellung der ZF Friedrichshafen von Verhaltensregeln im Social Web in Form eines Videos:

Guidelines von Unternehmen der Wirtschaft

 

Die Webdenker haben die wichtigsten Aspekte, die bei der Erstellung von Social Media Policies zu beachten sind, zusammengestellt:

Die Firma Kodak informiert in einer Broschüre über verschiedene Aspekte der Nutzung von Sozialen Medien in einem Unternehmen:

Über die Mitwirkungsrechte des Betriebsrats bei der Erstellung von Social-Media-Guidelines informiert Carsten Ulbricht in einem Blogbeitrag.
Sehr lesenswert: Die Social Media-Empfehlungen des IT-Branchenverbandes BITKOM (PDF, 72 Seiten).
Eine schon etwas ältere (2011) Aufstellung von online verfügbaren deutschen Social Media Guidelines findet sich von dem Blog von Christian Buggisch.
 

Siehe auch unsere Blogbeiträge zum Thema Social Media im Kulturbereich.